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SteelWing
2011
Gleitschirmfliegen
Nach meinem temporären Rücktritt vom Unihockey 2008 habe ich bald einmal gemerkt, dass ich mir wieder eine Aktivität suchen muss, die ich mit genauso grosser Leidenschaft austragen kann. Im Spätsommer 2008 hat sich dies dann eher zufällig fürs Gleitschirmfliegen und gegens Biken entschieden: das Bike, das ich mir im Internet angeschaut hatte war nicht mehr erhältlich und ich wurde auf später ud eine andere Gelegenheit vertröstet.
Nur eine Woche später aber hatte ich mich für den Schnupperkurs im Gleitschirmfliegen angemeldet. An diesem Tag dauerte es gerade mal zwei Versuche bis ich am Schirm hängend das erste Mal den Boden unter den Füssen verlor - und damit mein (Freizeit-) Herz an diesen Sport.

Startplatz RuogigDer Entscheid war schnell gefasst: das Bike muss warten, erst kommt das Fliegen. Ganz günstig war es nicht, aber das Glücksgefühl des Abhebens war zu stark, um ignoriert zu werden.
Und dann die ganzen Erzählungen von Thermikflügen um die Bergspitzen, die Welt von oben sehen, das unmittelbare Gefühl vom Umgang mit dem Element Luft oder Wind...

Doch, das will ich auch!

Innerhalb eines Monats hatte ich mir die Start- und Landefertigkeiten am Übungshang angeeignet und war bereit für die ersten Höhenflüge. Diese waren Mitte Oktober 2008 vom Haldi oberhalb Schattdorf und vom Ruogig (siehe Bild links) etwas weiter hinten im Schächental und sie hielten, was ich mir von ihnen versprochen hatte: ein wunderschönes Freiheitsgefühl wenn du in der Luft hängst, das Spüren der Kraft der Lüfte, denen du dort oben ein ganzes Stück weit ausgesetzt bist, der Anblick von Häusern, Bäumen und ganzen Bergen von oben - und bei jedem Start das Erlebnis, der Schwerkraft trotzen zu können.
Nebenbei habe ich wieder entdeckt, wie gerne ich die Berge mag. Früher sind wir als Familie ganze Sommer- und Herbstferien im Engadin, Wallis und im Berner Oberland umhergewandert. Dabei sind die Berge so irgendwie gewöhnlich geworden und andere Ausflugssziele einfach interessanter.
Mit dem Fliegen bin ich wieder in die Berge zurückgebracht worden, und das 'Parawaiting' - das Warten auf günstigen Wind oder bessere Sicht ist für mich nicht nur lästig, sondern ich kann es draussen irgendwo auf einem Berg wirklich geniessen.
Nicht zuletzt verdanke ich dem Fliegen eine ganze Menge guter Bekanntschaften. Zu Leuten, die dieselbe Leidenschaft teilen, sich in gleichen Situationen befinden und sich den selben Fragen stellen müssen stellt sich sehr schnell ein guter Draht her.

Die Flugschulung dauerte ziemlich genau ein Jahr, danach durfte ich als brevetierter Pilot die Berge auch alleine befliegen. Dies mache ich von Zeit zur Zeit, gerne schliesse ich mich aber auch dem Memberfliegen oder Flugreisen meiner Flugschule an.

 


Flugreisen...

... Marokko

Meine erste Flugreise führte uns im November 2009 nach Marokko. In mancher Hinsicht eine andere Welt. In Thermikgebieten im Landesinnern wie in Gebieten mit dynamischem Wind an der Atlantikküste sind wir jeden Tag einige Male geflogen. Zwar liessen die dynamischen Meerwinde etwas zu wünschen übrig, aber das Gebiet vom Tizi'n'Test (ein Pass im Atlas) war für mich als ziemlicher Thermik-Novize ein Eldorado.

Dabei das kennen lernen eines Landes, das ich zuvor noch nie bereist hatte und wieder eine ganz coole Gruppe von Leuten lassen mich selbst aus einger zeitlicher Distanz mit ganz guten Gefühlen an diese Woche zurückdenken.












... Thermikcamp in Norditalien

April 2010: Thermiksuche in Norditalien
Und diese haben wir über dem Sasso del Ferro (bei Laveno) bei unseren Flügen vom Monte Nudo auch gefunden.

Hier war es auch, wo ich das Bild ganz unten auf dieser Seite aufgenommen habe. Die Nachmittagssonne schien hinter einer Wolkengruppe hervor. Zum Glück hatte ich meine grosse Kamera mit dabei um diesen Moment festzuhalten.


... Sicherheitskurs im Tessin

Nicht unbedingt eine Flugreise wie man sich sonst eine Woche herumfliegen vorstellen sollte. Im Sicherheitskurs gehts darum, Flugmanöver zu fliegen und Flugzustände zu erreichen, die in der normalen Schulung keinen Platz haben. Das heisst auch, dass man seinen Schirm zu Reaktionen zwingt, die man zuvor nicht gekannt hat. Aber das ist okay, weil man das richtige Handling in genau diesen Situationen trainieren will.
Nicht fehlen durfte hier auch der absichtliche Notschirmabgang in den Luganersee. Hatte ein ziemlich aufgewühltes Gefühl vor diesem Flug, doch wie so oft erinnert man sich mit einem Lächeln im Gesicht an das Sinnesfeuerwerk, das einem während eines Manövers begleitet hat.

 


Flugschule


Noch niciht wirklich erwähnt habe ich bisher meine Flugschule paraworld.ch in Zürich. Diese in nur einem Nebensatz zu erwähnen käme ihr nicht gerecht, deshalb möchte ich an dieser Stelle einige Worte über sie verlieren.
paraworld.ch wird von Dominic Rohner und Ueli Neuenschwander seit 2006 geführt. Währenddem viele andere Flugschulen ihren Hausberg oder ein nahes Fluggebiet haben, müssen die beiden ihre Flugschüler in die Fluggebiete - zumeist in der Innerschweiz - befördern. Und genau hier beginnt das gute Package der beiden: im morgendlichen Briefing im Shop in Zürich werden die meteorologischen Gegebenheiten des Tages diskutiert und verständlich erläutert - gratis Theorielektionen sozusagen. Auf der Fahrt ins Fluggebiet mit dem Schuleigenen Shuttle lernen sich Fluglehrer wie Schüler besser kennen und der Umgang miteinander ist stets respektvoll. Und so ist auch der Umgang während der Höhenflugschulung. Auf gemachte Fehler weisen sie mit positivem Feedback hin, erwarten aber, dass man solche nicht allzu oft wiederholt.
Ergänzt wird ihre Ausbildung durch die Organisation vieler Flugreisen. Neben den bereits beschriebenen Reisen nach Marokko oder Norditalien sowie den Sicherheitskurs gibts auch Reisen nach Andalusien, an die Dune de Pyla, Côte d'Azur, Südafrika oder Südamerika.
Abgerundet wird das fliegerische Programm durch das Memberfliegen, das für bereits brevetierte Piloten ins Leben gerufen wurde.
Wer immer noch nicht genug hat von den Leuten in und um paraworld, der komme doch an die zwei, drei Parties pro Jahr, die Domi und Ueli vor ihrem Shop an der Weststrasse organisieren. Gute Gesellschaft ist dort garantiert!

Ich kann paraworld.ch jeder und jedem, der den Wunsch vom Fliegen in sich trägt nur empfehlen. Bei Domi und Ueli zu lernen macht Spass, ist inspirierend und lässt das Flugvirus stetig wachsen!
www.paraworld.ch


Zu guter Letzt hier noch das oben versprochene Bild vom Thermikcamp 2010... :-)

Sonne über Norditalien


  Weitere Fotos findest du unter Fotos und der Rubrik Gleitschirmfliegen

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